Ob beim Treppensteigen, nach dem Sport oder im Ruhezustand – Knieschmerz kann plötzlich auftreten oder sich langsam entwickeln. Umso wichtiger ist es, die Ursache früh zu erkennen und gezielt zu handeln. Hier erfahren Sie, was wirklich hilft.
Was sind die häufigsten Ursachen für Knieschmerzen?
Das Knie ist ein komplexes Gelenk – stark belastet und anfällig für Beschwerden. Die Gründe für Schmerzen sind vielfältig und reichen von Überlastung bis hin zu strukturellen Schäden.
Mögliche Ursachen:
- Arthrose: Gelenkverschleiß, häufig bei Menschen ab 50
- Meniskusverletzung: z. B. durch Drehbewegungen oder Sport
- Patellaspitzensyndrom: häufig bei Läufern oder Springern
- Bursitis: Entzündung des Schleimbeutels
- Fehlbelastung oder muskuläre Dysbalance
Akute Schmerzen deuten meist auf eine Verletzung hin, chronische Beschwerden eher auf Abnutzung oder Fehlstellungen.
Welche Symptome treten bei Knieschmerz auf?
Je nach Ursache können die Beschwerden unterschiedlich sein:
- Stechender oder dumpfer Schmerz im Kniegelenk
- Schwellung, Erwärmung oder Rötung
- Klicken, Reiben oder Instabilität beim Gehen
- Bewegungseinschränkung oder Blockadegefühl
Wichtig: Plötzliche, starke Schmerzen nach einem Unfall sollten immer ärztlich abgeklärt werden.
Wie wird Knieschmerz diagnostiziert?
Ein Orthopäde oder Sportmediziner ist der richtige Ansprechpartner. Die Untersuchung umfasst:
- Erfassung der Krankengeschichte (Anamnese)
- Beweglichkeitstestsund Belastungsprüfungen
- Bildgebung wie Röntgen, MRT oder Ultraschall
Was hilft gegen Knieschmerzen?
Die Therapie richtet sich nach Ursache und Schweregrad. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu hemmen und die Gelenkfunktion zu verbessern.
Behandlungsmöglichkeiten:
- Physiotherapie: Übungen zur Stabilisierung und Kräftigung
- Medikamente: z. B. entzündungshemmende Schmerzmittel
- Bandagen oder Kinesiotapes: zur Entlastung und Stabilisierung
- Hyaluronsäure-Injektionen: bei Arthrose-Beschwerden
- Operationen: z. B. Arthroskopie oder Gelenkersatz (bei schweren Schäden)
Was können Sie selbst tun?
Auch ohne OP oder Medikamente lässt sich viel erreichen. Folgende Maßnahmen helfen im Alltag:
- Knie regelmäßig entlasten (z. B. durch Sitzen mit Bein hochlegen)
- Schonende Bewegung wie Radfahren oder Schwimmen
- Gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen
- Kühlen bei akuten Schmerzen, Wärmen bei chronischen Beschwerden
- Gewichtsreduktion bei Übergewicht
Wann sollten Sie zum Arzt?
Suchen Sie ärztlichen Rat, wenn:
- Schmerzen länger als eine Woche anhalten
- das Knie instabil oder blockiert ist
- eine sichtbare Schwellung oder Rötung auftritt
- Bewegungen stark eingeschränkt sind
Früherkennung ist entscheidend – unbehandelte Knieprobleme können langfristig zu Gelenkschäden führen.
Beweglich bleiben trotz Knieschmerz?
Knieschmerz muss kein Dauerzustand sein. Mit gezielter Diagnostik, passender Therapie und Bewegung lässt sich die Lebensqualität spürbar verbessern. Wer achtsam mit seinem Körper umgeht, bleibt mobil – Schritt für Schritt.